Am Beispiel unseres Kiloutou-Hauptsitzes zeigen wir Ihnen, wie Tiefbauarbeiten (VRD) und die Außenbereiche rund um ein Gebäude fachgerecht umgesetzt werden.
Nach dem Innenausbau bildet diese Phase den letzten, aber entscheidenden Schritt im Bauprozess: die Erschließung des Gebäudes und die Gestaltung der Außenflächen. Ziel ist es, das Gebäude an öffentliche Netze anzuschließen und sichere Wege für Fahrzeuge und Personen zu schaffen.
Was bedeutet VRD? Planung und Ausführung
Was versteht man unter VRD?
VRD steht für – zu Deutsch: Verkehrsflächen und verschiedene Leitungsnetze.
Dazu zählen z. B. Zufahrtswege, Parkplätze sowie das Verlegen von Leitungen für Wasser, Abwasser, Strom, Gas und Telekommunikation.
Wer führt VRD-Arbeiten in Außenbereichen aus – und wie läuft die Vorbereitung?
Für VRD-Arbeiten empfiehlt es sich, ein spezialisiertes Unternehmen mit Erfahrung im Erd- und Leitungsbau zu beauftragen – inklusive passender Maschinen wie Bagger, Rüttelplatten oder Lasermessgeräte.
Zu Beginn:
- Der Bauleiter ermittelt per Rotationslaser oder Theodolit Gelände- und Gefällehöhen.
- Mit Markierspray und Schnüren werden Grabungsbereiche abgesteckt.
- Auf dem provisorischen Bauhof befinden sich mobile Büros, Baustellen-WCs, Container, Stromaggregate und Heizöltanks.
- Maschinen und Materialien wie Bagger, Sand, Rohre etc. werden dort gelagert.
- Verkehrswege auf der Baustelle werden definiert und mit provisorischer Beschilderung abgesichert.

Der Netzanschluss: Erdarbeiten, Leitungsverlegung und Verfüllung
Nach der Baustelleneinrichtung beginnt die sogenannte Erschließung – also der Anschluss des Gebäudes an die öffentlichen Netze.
Diese Phase unterliegt gesetzlichen Vorgaben und wird je nach Gebäudenutzung individuell geplant.
Die Schritte der Erschließung:
- Mit dem Bagger wird ein Grabenprofil für die Leitungsebenen ausgehoben.
- Zuerst wird das Abwasserrohr zur Kanalisation verlegt.
- Das Gefälle wird mit einem Lasernivellier kontrolliert.
- Eine erste Sandschicht dient als Bettung und wird eingebracht.
- Danach folgen Versorgungsleitungen für Wasser, Gas, Strom und Telekommunikation.
- Farbige Trassenwarnbänder werden über den Leitungen verlegt.
- Eine weitere Sandschicht wird eingebracht – mithilfe von Dumper und Radlader.
- Die Schichten werden mit einer Rüttelplatte verdichtet.
- Abschließend werden Anschlusskästen montiert.
Kosten: Grundstück erschließen – was kommt auf mich zu?
Was sind Erschließungskosten?
Wer ein Grundstück erschließen will, muss mit zusätzlichen Ausgaben rechnen – oft in nicht unerheblicher Höhe. Die sogenannten Erschließungskosten umfassen alle Maßnahmen, die notwendig sind, um ein Baugrundstück an die öffentliche Infrastruktur anzubinden. Dazu zählen vor allem:
- Leitungsanschlüsse für Strom, Gas, Wasser, Abwasser und Telekommunikation
- Zufahrtswege, Gehwege und Straßen
- Entwässerungseinrichtungen und Regenwasserversickerung
- Anschluss an die Müllentsorgung und ggf. Straßenbeleuchtung
Die Kostenhöhe hängt stark vom Standort, dem Erschließungsgrad und den örtlichen Gegebenheiten ab. Grob kann man mit 10.000 bis 30.000 Euro rechnen – in städtischen Lagen oder bei schwieriger Bodenbeschaffenheit auch deutlich mehr.
Was bedeutet äußere Erschließung?
Im Gegensatz zur inneren Erschließung (Anbindung innerhalb des Grundstücks) umfasst die äußere Erschließung die Anbindung an übergeordnete Verkehrs- und Versorgungsnetze – also alles, was auf öffentlichem Grund stattfindet. Auch diese Kosten können dem Grundstückseigentümer anteilig in Rechnung gestellt werden, z. B. durch die Kommune.
Ein rechtzeitiger Blick in den Erschließungsvertrag oder Rücksprache mit dem zuständigen Bauamt hilft, spätere Überraschungen zu vermeiden.
Straßenbau und Parkflächen
Für Zufahrten und Parkflächen erfolgt zunächst ein Geländeabtrag und Nivellierung per Bagger.
Ein durchlässiges Geotextil wird verlegt – es leitet Regenwasser ab und verhindert Wurzelwuchs.
- Mit Bordsteinzangen werden Randsteine gesetzt.
- Entwässerungsrinnen werden eingebaut.
- Der Unterbau wird in mehreren Lagen verdichtet.
- Mithilfe des Lasernivelliers wird das Gefälle regelmäßig kontrolliert.
- Der Asphalt wird eingebaut und mit dem Walzenzug verdichtet.
- Fachfirmen übernehmen die Markierung von Fahrwegen, Stellplätzen und Verkehrsführung – inklusive Verkehrszeichen.
Grundstückseinfriedung und Grünflächen
Im letzten Schritt werden Grundstücksgrenzen befestigt und die Außenanlagen gestaltet.
Der Zaunbau:
- Zaunpfosten werden in gleichmäßigen Abständen gesetzt – die Löcher entstehen mit einer Erdbohrschnecke am Bagger.
- Anschließend wird der Maschendrahtzaun befestigt – inkl. Toröffnung.
Die Grünflächengestaltung:
- Die Baustelleneinrichtung wird zurückgebaut.
- Die Erde wird mit einer Bodenfräse bearbeitet und anschließend geebnet.
- Der Rollrasen wird mit einer Rasensetzmaschine verlegt, zusätzlich werden Bäume und Beete angelegt.
Maschinen und Geräte für VRD und Außenanlagen
Kiloutou bietet Ihnen eine große Auswahl an Profi-Equipment für alle Phasen der VRD-Arbeiten und der Außenanlagengestaltung:
- Theodolite, Lasernivelliere
- Markiersprays, Warnbänder
- Bagger, Dumper, Rüttelplatten
- Walzenzüge, Planierplatten
- Stromaggregate, Heizöltanks
- Container, Baustellen-WCs
- Bordsteinzangen, Erdbohrgeräte
- Bodenfräsen, Anbaugeräte
- Rasensetzmaschinen, Steinverleger
- Verkehrszeichen, Baustellenampeln
Fazit: Mit VRD- und Außenanlagen endet das Bauprojekt
Die VRD-Arbeiten und die Gestaltung der Außenflächen bilden den letzten Schritt des Bauvorhabens.
Sie verbinden das Gebäude mit der technischen Infrastruktur und sorgen für Sicherheit, Funktionalität und ein gepflegtes Umfeld.Wie realisiert man die Erschließung eines Gebäudes?